Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18, 20)

Wegweiser – Kreuzweg: Die Krönung

Große Menschenmengen feierten Jesus als er an Palmsonntag nach Jerusalem kam. Sie jubelten ihm zu und sahen in ihm den neuen König, der Israel von seinen Unterdrückern befreien sollte. Sie huldigten ihn in der Hoffnung, dass er bald seine Herrschaft antreten würde. „Die Krönung muss in Kürze geschehen.“ So dachte vielleicht der eine oder andere. Doch es kam anders. Wie so oft in der Geschichte mit Jesus. Wir lesen in Matthäus 27,29:

Dann flochten sie eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. Schließlich drückten sie einen Stock in seine rechte Hand, nahmen Haltung an und höhnten: ´Sei gegrüßt, König der Juden!´“ 

Eine Krönung als Zeichen der Herabsetzung. Steht eine Krone normalerweise für Macht und Würde, so wird die Dornenkrone zu einem Sinnbild für etwas ganz anderes. Sie repräsentiert Schmerzen, Hohn und Verachtung. Eine Szene bestehend aus purem Spott. Gleichzeitig müssen wir eines festhalten. Jesus ging freiwillig diesen Weg, weil er für die Menschheit sterben musste und wollte.

Es stimmt mich immer wieder nachdenklich, wenn mir bewusst wird, dass Jesus diesen Weg für mich eingeschlagen hat. Dieser Mann, der nie was Falsches getan hat, nahm all die Qualen für mich auf sich. Die Krönung durch die Römer sollte ihn verspotten. Wir wollen aber nicht bei diesem Spott stehen bleiben. Lasst uns nicht vergessen, dass Jesus am Ende der wahrhaftig gekrönte König ist.

Jesus ging mit der Dornenkrone auf dem Haupt in den Tod, doch diesen besiegte er. Heute ist er gekrönt mit dem, was er wirklich verdient. Wir lesen in Hebräer 2, dass Jesus mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist. Was die römischen Soldaten nicht erkannt haben: Jesus ist der König. Allem Spott zum Trotz – er ist der Sieger.

Persönliche Fragen:

  • Jesus gekrönt mit einer Dornenkrone. Was bewirkt dieses Bild in dir?
  • Jesus gekrönt mit Ruhm und Ehre. Was bewirkt dieses Bild in dir?